Information Homöopathie
Methode
Im Rahmen der homöopathischen Arbeit ist eine genaue Dokumentation der Krankengeschichte (Anamnesegespräch) unabdingbar. Nach dem Ähnlichkeitsprinzip wird den Krankheitssymptomen ein Arzneimittel gegenübergestellt, das in der Lage ist, diese Symptome bei Gesunden hervorzubringen, wenn sie die Arznei einnehmen.
Das Wissen über die Wirksamkeit der Arzneien bei Gesunden wird im Rahmen von sogenannten Arzneimittelprüfungen erworben und gesammelt. Homöopathische Arzneien werden nach den Regeln des homöopathischen Arzneimittelbuches hergestellt. Das wesentliche Prinzip ist dabei die Verdünnung und die Verschüttelung (Potenzierung) der Arznei. Die Arzneimittelprüfung und die Potenzierung sind Prinzipien der Homöopathie, die wissenschaftlich noch sehr umstritten sind, da bisher noch kein Nachweis gelungen ist, der aufzeigen könnte, wie Homöopathie wirkt. Sicher kann man sein, dass ein pharmakologischer Ansatz wie er in der Schulmedizin üblich ist, nicht für den Wirkmechanismus der Homöopathie in Frage kommt. Denn bei Potenzierungen über D23 (C12) hinaus (Lohschmidt ́sche Zahl) kann kein Molekül mehr vorhanden sein und somit kann auch kein Wirkstoff mehr an einen Rezeptor binden. Es gibt allerdings einige wissenschaftliche Untersuchungen, welche die klinische Wirksamkeit der Homöopathie durchaus belegen. So mag es lediglich eine Frage der Zeit sein, wann wir Methoden entwickeln können, die gute klinische Erfahrungen und vielzählige Hinweise aus Untersuchungen basiswissenschaftlich im Experiment nachvollziehbar machen können. Bis dies der Fall sein wird, werden wir weiterhin mit den über 200 Jahren Erfahrung in der Behandlung mit homöopathischen Mitteln arbeiten; im Wesentlichen nach den Regeln, die Samuel Hahnemann aufgestellt hat – der umstrittene und streitbare Begründer der Homöopathie.
Diese Grundregeln wurden von seinen Schülern und deren Nachfolgern im Laufe der Zeit verfeinert und viele geistige Strömungen in der Gesellschaft haben die Behandlungsmethode beeinflusst und weiter optimiert. Dank der Arbeit von Dr. Rajan Sankaran und seinem Ärzteteam ist es uns nun auch gelungen, zu Hahnemanns Idee der Anamnesetechnik (Art der Erhebung der Krankengeschichte) einen neuen Zugang zu finden, in der uns die jeweilige zur Erkrankung führende Empfindung Aufschluss über den Zustand des Patienten gibt und so zu einer tiefgreifenden Heilung akuter und chronischer Krankheitszustände führen kann.
Um zu verstehen, was die Empfindung ist, mag man sich erinnern, wie es einem oft zu Beginn einer Erkältung oder Grippe geht: bevor die grippetypischen Beschwerden auftauchen, hat man häufig so ein widriges, schwer zu beschreibendes Gefühl von Unwohlsein. Dies ist ein erstes Krankheitszeichen; die Krankheit beginnt also als eine »widrige Empfindung«. Ziel in der Krankheitserhebung ist es, diese Empfindung »sichtbar« und für den homöopathischen Arzt »begreifbar« zu machen. Dabei sind Gesten und unwillkürliche Bewegungen oft zielführender als beschreibende Bilder oder menschliche Gefühle.
Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit mit Ihnen und wünsche uns einen schnellen und guten Behandlungserfolg!